die verwirrung

  es schwankt, dein inneres netz der
fäden, das dich hält, und denen du wie blind vertraust
  als kind hast du begonnen es zu knüpfen, mit mutters fäden,
erst mit ungeschickter, dann mit leichter hand
  du hast geknüpft in all den jahren, faden für faden,
immer neue muster
  ganz selbstverständlich war es teil von dir, das netz, 
wie ein geschwister hat es dich begleitet lange zeit
  jetzt wird es brüchig, mit den schon steifen fingern 
musst du reparieren, weiter knüpfen, ein vielleicht letztes muster 
dir erfinden
  mit deinem eignen faden

 

 

1 Kommentar:

isabella kramer - veredit hat gesagt…

Da bin ich ganz bei dir, beängstigend nah diese Verwirrung. Sehr gut umgesetzt, die Finger mögen steif sein, der Kopf ist es lange noch nicht, liebe Monika.


Hab ein gutes Wochenende.

xx, isabella