wundersame vermeerung oder ...

es versiegt

es war eine sprudelnde quelle dann
immerhin ein bach dann
plötzlich nur ein rinnsal
es hätte ein fluss werden sollen
jede quelle wird zu einem fluss
[so hab ich mir gedacht]

es muss nur regnen

ich tanz den regentanz
wenn das nichts nützt dann
spucke ich ins rinnsal dann
bau ich einen damm dann
stau ich was das zeug hält dann
bricht er und es fließt

wär doch gelacht wenn ich
aus einem rinnsal nicht einen fluss
machen könnte
schließlich wartet das meer

Freitag, der 13.

Er kam von links

Unser Zusammenprall verlief glimpflich
Er schaukelte weiter
Erst überm Wasser geriet er ins Trudeln
Er torkelte und verschwand schillernd
In der braunen Brühe

Gestern war die Donau noch blau!

wolkenbilder

ich seh ihr zauberhaftes lächeln
verschleierte
schönheit im wolkenharem
verfolgt von schwarzen
fratzen böser geister steinigt sie
röhren die himmelsstürmer
der flieger vienna 15.20 zieht seine weiße bahn
fällt euch nichts besseres ein
denk ich ihr seid doch götter
sie hat euch nichts getan
jagt dort dem flieger nach
und lasst die schöne ziehn

Foto: mr

wien.randnotizen

hier wie dort
balancieren existenzen
an den rändern

die pracht der häuser lächelt und
die brücke hat ein geländer aber
ein augen blick fällt tief
in den braunen fluss

hier wie dort
ist es mühsam ohne heimat
das leben durch den tag zu tragen

unter den wolken ...

unter den wolken ist freiheit relativ
in den wolken verhedderst du dich und
über den wolken grenzenlos
fehlt dir die orientierung
ich weiß nicht wo es am besten ist
woher willst du es wissen?
unsre flügel tragen nicht weit genug
außerdem haben wir angst
vor dem absturz