die lange weile der tage

du brichst ein
in die lange weile der tage

ich bin froh, dass es dich gibt

dass du mich ablenkst
vom vergehen ohne spur

gestern allein mit dem mond

gestern abend
allein mit dem mond

wir schauten uns an
lange
lächelten uns zu
flüchtig

bevor die nächste
wolke gefräßig
vorüberzog


herbst


das taumelnde blatt
auffangen
die regentropfen
trinken

den toten
ein lächeln auf die lippen
malen
bevor sie abtauchen
ins vergessen

tanzen und
lächelnd vergehn

älter werden

noch
bin ich bleib ich
jung
in deinen augen

doch du wirst rar
stirbst langsam aus
und irgendwann
werd ich
in allen augen
die mich spiegeln
alt sein