am sonntag
füll ich mich mit zwitschern
bis obenhin, ja
bis zum überlaufen
jeden morgen
lass ich eins flattern
hin über die dächer
jeden tag
hoffe ich wie verrückt
dass eins
zurückkommt als nachtigall
dass sich eins
auf die alte efeumauer setzt
dass
die katze mit den gelben augen es nicht frisst
dass mir
eins bleibt
am sonntag
geh ich in den wald
frische leimruten legen
Partnertausch
Mein kleiner gelb gestreifter Kater
macht unsrer schönen Nachbarin den Hof.
Streicht seelenvoll um seidenglatte Waden
und legt sich unter ihrem Rock zum Schlaf.
Ich habe einen andern Herzensfreund.
Es ist ein alter schwarzer Hund.
Voll Übermut teilt er mit mir den Atem
und stempelt mich mit seinen Pfoten bunt.
So sind wir alle ganz zufrieden.
Mehr muss nicht sein. Was ist, genügt.
Und abends tauschen wir die Lieben,
ein jeder dann im eignen Bette liegt.
:o)
macht unsrer schönen Nachbarin den Hof.
Streicht seelenvoll um seidenglatte Waden
und legt sich unter ihrem Rock zum Schlaf.
Ich habe einen andern Herzensfreund.
Es ist ein alter schwarzer Hund.
Voll Übermut teilt er mit mir den Atem
und stempelt mich mit seinen Pfoten bunt.
So sind wir alle ganz zufrieden.
Mehr muss nicht sein. Was ist, genügt.
Und abends tauschen wir die Lieben,
ein jeder dann im eignen Bette liegt.
:o)
Die Füchsin
anders soll es sein anders möchte ich anfangen anders soll es weitergehen aber da sind die Schienen matt glänzend geradeaus immer geradeaus bis ins Abendrot
ausgeglitten bin ich dann war da ein Zögern ein Tasten ein Stolpern dann wieder die Schienen die altbekannten verführerisch aufpoliert in denen es sich so schön bequem spurt zwischen Scheuklappen
an der Gabelung blick ich nach links und nach rechts so hab ich es gelernt für alle Zeiten und schnüre erst zögernd dann immer schneller weiter geradeaus immer der Nase nach
Sackgasse sagt das Schild vor mir ich lass mich nicht täuschen ich weiß doch aus Sackgassen führen oft Wege hinaus hinauf hinab geheime Treppchen gewundene Pfade verwilderte Schleichwege die nur die kennen die sich gern verstecken Mörder Liebespaare und Füchsinnen
ich schleich mich endlich ins Gebüsch und lass die weißen Mäuse tanzen rot tuschen Walderdbeeren meine Schnauze meine Pfoten baden knöcheltief im grünen Klee
ausgeglitten bin ich dann war da ein Zögern ein Tasten ein Stolpern dann wieder die Schienen die altbekannten verführerisch aufpoliert in denen es sich so schön bequem spurt zwischen Scheuklappen
an der Gabelung blick ich nach links und nach rechts so hab ich es gelernt für alle Zeiten und schnüre erst zögernd dann immer schneller weiter geradeaus immer der Nase nach
Sackgasse sagt das Schild vor mir ich lass mich nicht täuschen ich weiß doch aus Sackgassen führen oft Wege hinaus hinauf hinab geheime Treppchen gewundene Pfade verwilderte Schleichwege die nur die kennen die sich gern verstecken Mörder Liebespaare und Füchsinnen
ich schleich mich endlich ins Gebüsch und lass die weißen Mäuse tanzen rot tuschen Walderdbeeren meine Schnauze meine Pfoten baden knöcheltief im grünen Klee
am ende
. . . hütet dich
ein unsichtbarer zaun /
noli me tangere -
rühr mich nicht an /
das hier und jetzt
und alle zeit der welt
ziehn als lautlose schatten
an deinem weißen bett
vorbei
am ende sind wir alle
gleich /allein
für H.
ein unsichtbarer zaun /
noli me tangere -
rühr mich nicht an /
das hier und jetzt
und alle zeit der welt
ziehn als lautlose schatten
an deinem weißen bett
vorbei
am ende sind wir alle
gleich /allein
für H.
fallen angel
den linken Arm
wie einen zerfetzten Flügel
nutzlos auf dem Rücken tragend
trudle ich durch den Tag
von gefallenen Engeln
haben wir schon gehört, doch
erst im Fallen traf mich
die Erkenntnis wie ein Blitz
ich wünschte
ich hätte es nie erfahren
Bild erstellt mit dreamlines http://solaas.com.ar/dreamlines/
Mein Engel
„Nachts sind alle Katzen grau“, sagte Großvater immer. Aber, er hatte nicht recht. Die Katze, die mir eben über die Füße lief, war nicht grau, sondern schwarz. Kohlrabenschwarz, schwarz wie diese sternenlose Nacht. Ich hab sie nicht gesehen, nur gespürt. Hab mit den bloßen Zehen ihr knisterndes Fell berührt. Der Schrei blieb mir im Hals stecken wie ein Brocken hartes Brot. weiterlesen
Eine "Großvater und ich"-Geschichte
Eine "Großvater und ich"-Geschichte
Wie kam ...
das Lächeln auf die Welt?
Es funkelte schon ewig
In einem kleinen Stern
Als dieser dann vom Himmel fiel
Hat einer sich's gewünscht
Jetzt ist es mitten unter uns
Und bittet um Asyl
Es funkelte schon ewig
In einem kleinen Stern
Als dieser dann vom Himmel fiel
Hat einer sich's gewünscht
Jetzt ist es mitten unter uns
Und bittet um Asyl
im Regen
wir hatten nicht mit ihm gerechnet
obwohl wir ahnten, dass er kommen würde
der Himmel setzte erste Zeichen
wie eine herrliche Verwünschung brach er
über uns herein, platschte
aus grauen Wolken-Eimern auf unsere Köpfe
prügelte unseren Buckel rund
rann aus unsren Haaren und
troff närrisch von unseren Nasenspitzen
er füllte die Schuhe
bis wir sie ins Gras kickten
bis wir anfingen zu tanzen
barfuß
in den Pfützen hüpften die Tropfen
im Takt
zum Trommeln des Regens
wir ließen uns nicht aus dem Paradies vertreiben
nicht dieses Mal
es war eine Lust mitten im Wasser zu stehen
wir waren Sumpfdotterblumen
goldgelb wie die Sonne
besoffen vom Regen
obwohl wir ahnten, dass er kommen würde
der Himmel setzte erste Zeichen
wie eine herrliche Verwünschung brach er
über uns herein, platschte
aus grauen Wolken-Eimern auf unsere Köpfe
prügelte unseren Buckel rund
rann aus unsren Haaren und
troff närrisch von unseren Nasenspitzen
er füllte die Schuhe
bis wir sie ins Gras kickten
bis wir anfingen zu tanzen
barfuß
in den Pfützen hüpften die Tropfen
im Takt
zum Trommeln des Regens
wir ließen uns nicht aus dem Paradies vertreiben
nicht dieses Mal
es war eine Lust mitten im Wasser zu stehen
wir waren Sumpfdotterblumen
goldgelb wie die Sonne
besoffen vom Regen
Festmahl
Wie eine Auster schlürf ich dich
Salzig spült Meer in meinen Mund
Du regst dich noch, du lebst in mir
Ich spür dir nach bis auf den Grund
Du bist das Mehr - das, was mir fehlt
Das Salz, der Honig und der Wein
Ich schließ die Augen, träum dich her
Genussvoll in den Tag hinein
Salzig spült Meer in meinen Mund
Du regst dich noch, du lebst in mir
Ich spür dir nach bis auf den Grund
Du bist das Mehr - das, was mir fehlt
Das Salz, der Honig und der Wein
Ich schließ die Augen, träum dich her
Genussvoll in den Tag hinein
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