Am grünen Grund
Am grünen Grund trieb ich
Einen Fluss von Haar führend
Gurrend lockte mich
Das Phantom der Nacht
Am grünen Grund trieb ich
In Feldern von Algen weidend
Verfing mich in den scharfen Schatten
Verlassener Angsthöhlen
Am grünen Grund trieb ich
Meine Haare gierig züngelnd
Wie ein Nest voller neugeborener
Schlangen
Zaghaft noch traumgebunden
Vernetzte ich mich
Mit dem müden Seufzen
Der ersten Straßenbahn
Meine Augen flüsterten
Die blaue Stunde
Ich nahm ein frisches Blatt
Vor den Mund
Einen Fluss von Haar führend
Gurrend lockte mich
Das Phantom der Nacht
Am grünen Grund trieb ich
In Feldern von Algen weidend
Verfing mich in den scharfen Schatten
Verlassener Angsthöhlen
Am grünen Grund trieb ich
Meine Haare gierig züngelnd
Wie ein Nest voller neugeborener
Schlangen
Zaghaft noch traumgebunden
Vernetzte ich mich
Mit dem müden Seufzen
Der ersten Straßenbahn
Meine Augen flüsterten
Die blaue Stunde
Ich nahm ein frisches Blatt
Vor den Mund
Foto: © Karin Heinrich
Mein lila Onkel - die dritte
Ich hab so viel vergessen. Vieles wusste ich nie und muss es mir neu erfinden.
Ich weiß zum Beispiel nicht, wie mein lila Onkel seine Frau kennenlernte.
Es war doch alles so wirr damals.
Ich weiß zum Beispiel nicht, wie mein lila Onkel seine Frau kennenlernte.
Es war doch alles so wirr damals.
Der Kuss des Muserich
der Muserich hat mich geküsst
heut mitten in der Nacht
bin ich ganz jäh erwacht
von seinem satten Schmatzen
ach, hätte er mich doch
weiter schlummern lassen
mich lieber sanft geweckt
ins frühe Tageslicht
dann hätte ich im Morgenrock
für uns Kaffee gekocht
ganz stark und schrecklich süß
zwei volle runde Tassen
Ich danke Jeannette Frei für die Zeichnung „Kuss des Muserich“
Für alle, die es noch nicht wissen: Meine Muse ist vorwiegend männlich.
herbstlich
es stimmt -
unser so schönes Lieben
ist in die Jahre gekommen
die Haut ist nicht mehr straff
morgens zieren Tränensäcke
seine grau verhangenen Augen
es schielt hinab in die Vergangenheit
tastet sich nur zögerlich
weiter die Stufen hinauf -
ich weiß
stairway to heaven
war einmal
und doch -
etwas ist geblieben
die dunkle Sehnsucht
manchmal der nagende Schmerz
und es kommt vor
dass die Freude
zartrosa
neue Haut bildet
und das rastlose Trippeln der Tauben
auf dem heißen Blechdach
klingt immer noch
genau wie früher
geblieben sind auch
die Träume aus Feinstoff
gebreitet übers grobe Linnen
der Tage
unser so schönes Lieben
ist in die Jahre gekommen
die Haut ist nicht mehr straff
morgens zieren Tränensäcke
seine grau verhangenen Augen
es schielt hinab in die Vergangenheit
tastet sich nur zögerlich
weiter die Stufen hinauf -
ich weiß
stairway to heaven
war einmal
und doch -
etwas ist geblieben
die dunkle Sehnsucht
manchmal der nagende Schmerz
und es kommt vor
dass die Freude
zartrosa
neue Haut bildet
und das rastlose Trippeln der Tauben
auf dem heißen Blechdach
klingt immer noch
genau wie früher
geblieben sind auch
die Träume aus Feinstoff
gebreitet übers grobe Linnen
der Tage
Lustgarten
schöne Aussichten
im Sessel lehnend
die Pfeife lässig im Mundwinkel
so würde ich gern
den Blick aufs Leben genießen
das Einzige, was mich stört
an diesem Bild
ist das Flattern vergilbter Gardinen
im Abendwind
blütenweiß gewaschen
stünden sie meinem Ausblick
besser zu Gesicht
die Pfeife lässig im Mundwinkel
so würde ich gern
den Blick aufs Leben genießen
das Einzige, was mich stört
an diesem Bild
ist das Flattern vergilbter Gardinen
im Abendwind
blütenweiß gewaschen
stünden sie meinem Ausblick
besser zu Gesicht
fenster zum balkon
ich bin ein fenster zum balkon
den sommer vorm balkon
genießen alle anderen
sie plaudern, lachen, rauchen
händchen haltend
leben plätschert draußen vorbei wie ein seichter bach
ich nehme witterung auf
nippe am beschwipsten kichern
der anderen
meine seifenblasen
zerplatzen haltlos
schillernd auf dem scheitel
des sommers
den sommer vorm balkon
genießen alle anderen
sie plaudern, lachen, rauchen
händchen haltend
leben plätschert draußen vorbei wie ein seichter bach
ich nehme witterung auf
nippe am beschwipsten kichern
der anderen
meine seifenblasen
zerplatzen haltlos
schillernd auf dem scheitel
des sommers
Mein lila Onkel - die zweite
Mein lila Onkel - die erste
Ich habe so viel vergessen. Vielleicht wusste ich es nie. Manches taucht wieder auf, vieles muss neu erfunden werden.
Mein lila Onkel fand irgendwann eine Frau. Sie wohnte am Meer. Das Meer existierte bislang nur in seinem Kopf. Er hatte es noch nie gesehen, aber von ihm geträumt. Er hatte das Meer im Rauschen der Tannen gehört.
Ich habe so viel vergessen. Vielleicht wusste ich es nie. Manches taucht wieder auf, vieles muss neu erfunden werden.
Mein lila Onkel fand irgendwann eine Frau. Sie wohnte am Meer. Das Meer existierte bislang nur in seinem Kopf. Er hatte es noch nie gesehen, aber von ihm geträumt. Er hatte das Meer im Rauschen der Tannen gehört.
himmlischer Garten
Birnen in Nachbars Garten -
Äste, schwer hängend, voll mit süßen Früchten
wer könnte da seine Hände bei sich behalten!
Eden ist hier
Vertreibung war einmal
lang, lang ist's her
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
Äste, schwer hängend, voll mit süßen Früchten
wer könnte da seine Hände bei sich behalten!
Eden ist hier
Vertreibung war einmal
lang, lang ist's her
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
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