fremd

Du
stell dir vor
dich trifft ein Blick
ohne Vorwarnung sich
schwer wie ein Findling
auf deine Brust legend
dir wortlos bedeutend
du bist fremd hier
fremd allein du
gehörst nicht
hierher

Du
zögernd
überrumpelt
begreifst diesen Blick
[gib acht - schütze dich selbst !]
du verbindest ihm die Augen
drehst ihn um die eigene Achse
zählst dabei bis zehn
lässt ihn losstolpern
blind zurück dahin
wo er herkam
genau da
hin

und
überlässt ihn
sich selbst

2 Kommentare:

isabella kramer - veredit hat gesagt…

Einfach großartig !!

ich habe viel zu lange nicht bei dir gelesen und merke jetzt, wie sehr mir deine Lyrik gefehlt hat.

alles Liebe
isabella

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Danke, Isabella. Ich freu mich immer wieder, wenn du vorbeischaust.
LG