paula (an paula modersohn-becker)

ins flirrende paris
bist du gegangen
um dich zu leben

dich zu feiern

dein spiegelbild
du von dir selbst
gebannt auf leinwand

zu befreien

schwer und doch leicht
trägst du die kette
um den bloßen hals

du scheinst

befreit und doch
noch immer in den fesseln
einer frau

dein blick
ist unverwandt gerichtet
in dich selbst

zu früh holt dich
dein schicksal
wieder ein




Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag


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