das Verschwinden der Worte

das Verschwinden der Worte
lässt mich nicht kalt

ich erinnere mich
an die Zeit als
sie nicht schnell genug
schlüpfen konnten

geflügelte Wesen
noch feucht

mir entschlüpft
dachte ich manchmal
und versuchte sie
so gut es ging
zu fassen

jetzt treibe ich sie
wie müde alte Schafe

4 Kommentare:

Bernd Balder hat gesagt…

Wer die Worte liebt und damit täglich spielt, der kann diesen text gut nachvollziehen.
Gefällt mir.

LG
BeBa

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Danke, Bernd. Bin gespannt, wann ich sie wieder als tägliches Spielzeug entdecke... :(

LG

Gerti hat gesagt…

Geht es nicht vielen Poeten so? Wenn Worte sich verstecken und der Geist ins Leere schaut?
Auch müde Schafe werden irgendwann mal wieder munter.
LG Gerti

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Dank dir Gerti - ja, sicher bin ich nicht allein mit der Schreibmüdigkeit. Vielleicht entsteht ja etwas Neues daraus.

LG