Vater

fern ruhst du
in der alten Erde
dein Grab besetzt
bewacht von einer
die es hütet
vorgeblich aus Liebe

ich hab sie aufgegeben
die kalte Erde
als Herzstein rollst du
bis die Zeit
kampflos mir überlässt
der Alten Ort

5 Kommentare:

G i S e L a hat gesagt…

Ich liebe es!!!
Danke!!
xox
Gisela

Bernd Balder hat gesagt…

Ich weiß nicht, ob der Text in diese Richtung gehen soll. Ich lese hier von jemandem, dem das Trauern in eine bestimmten Weise verwehrt wird?

LG
Beba

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Ja – das ich hält es für unwürdig, um den Ort der Trauer, das Grab, zu kämpfen. Es hat den Herzstein, der noch seine Ruhe finden muss. Vielleicht muss er rollen, bis der Ort der Trauer frei ist. Ich weiß es nicht.
Ich hab für mich noch keine Antwort darauf, in welcher Form ich zum Trauern eine Ruhestätte brauche. Der Trauerort ist doch viel mehr als das Grab. Er ist eine ganze Landschaft, eine Herzensheimat, besteht aus Erinnerungen, Zugehörigkeiten, die niemand besetzen und wegnehmen kann.
LG Monika

Blumenfreund hat gesagt…

Der Ort zum Trauern ist in Dir. Das Grab ist nur die Stelle, an der die Überreste eines Menschen liegen, der bereits in einer anderen Dimension oder wo immer ist.

Gruß
Christine

Jim Martin hat gesagt…

Danke, Moni!