Da war doch was. Wir erinnern uns schwach.
Der Juchtenkäfer. Auch Osmoderma eremita Scopoli. Eigentlich ein Eremit. Wohnt gewöhnlich abgeschieden in den Bäumen. Stand plötzlich im Rampenlicht. Wie der Gewinner von „Eine Stadt sucht ihren Superstar“.
Poesie des Alltags
bleiben
der Herd der seine Hitze unter die Haut
meiner Fingerspitzen treibt
der Bus der im Vorbeifahren
meine Grundmauern erschüttert
der Löffel der die Milch zu deinem Mund führte
und jetzt meinen berührt
bleiben
die altbekannten Dinge die rufen
sieh uns an
wir sind noch immer schön
berühr uns
bring uns zum Glänzen
bleibt
die Poesie des Alltags
der Herd der seine Hitze unter die Haut
meiner Fingerspitzen treibt
der Bus der im Vorbeifahren
meine Grundmauern erschüttert
der Löffel der die Milch zu deinem Mund führte
und jetzt meinen berührt
bleiben
die altbekannten Dinge die rufen
sieh uns an
wir sind noch immer schön
berühr uns
bring uns zum Glänzen
bleibt
die Poesie des Alltags
eins sein zu zweit
viele haben es besungen, beschrieben
versucht in Stein zu meißeln
träumen davon es zu leben
sind daran verzweifelt
Paare, die aussehen als
hätten sie es geschafft, wirken seltsam
unwirklich, wie nicht von dieser Welt
und zugleich - anmaßend
ihr Anblick trennt dich von dem
den du liebst
anstatt euch zu verbinden
für dich bleibt es ein Traum
der sich nur in kurzen Momenten erfüllt
und du bist froh, dass es ist, wie es ist
versucht in Stein zu meißeln
träumen davon es zu leben
sind daran verzweifelt
Paare, die aussehen als
hätten sie es geschafft, wirken seltsam
unwirklich, wie nicht von dieser Welt
und zugleich - anmaßend
ihr Anblick trennt dich von dem
den du liebst
anstatt euch zu verbinden
für dich bleibt es ein Traum
der sich nur in kurzen Momenten erfüllt
und du bist froh, dass es ist, wie es ist
Großbaustelle
pleased to meet you!
sie wartet
grell ins Licht gesetzt
in voller Montur am Straßenrand
in ihren Augen
tobt kreischend die Hölle
Teufel tanzen im Takt
der wummernden Vorschlaghämmer
sie ist eine Wucht
im Pochen meines Herzens
zittern Atemfalter
zu stark für mich
sie wartet
grell ins Licht gesetzt
in voller Montur am Straßenrand
in ihren Augen
tobt kreischend die Hölle
Teufel tanzen im Takt
der wummernden Vorschlaghämmer
sie ist eine Wucht
im Pochen meines Herzens
zittern Atemfalter
zu stark für mich
schreibend
schreibend sich sanft am Leben
reiben ein kleines wundes Weh
erzeugen es schleifen
im Takt der schwarzen Tasten
weiter treiben
im Tasten nach dem Einen
das fast unsagbar nicht möglich
zu beschreiben nur zu erahnen
kaum ins Wort zu fassen
reiben ein kleines wundes Weh
erzeugen es schleifen
im Takt der schwarzen Tasten
weiter treiben
im Tasten nach dem Einen
das fast unsagbar nicht möglich
zu beschreiben nur zu erahnen
kaum ins Wort zu fassen
im ruhigen Fahrwasser
angekommen las ich
das Gedicht eines anderen
es erzählte vom Moment
der geglückt glücklich
nachhing im Kopf und
weiter pochte im Herz
die Lippen waren noch
spürbar auf der Haut
die Luft noch schwanger
vom Duft der Liebsten
die Sehnsucht war noch weit
die Liebe so nah
dass es mir weh tat
das Gedicht eines anderen
es erzählte vom Moment
der geglückt glücklich
nachhing im Kopf und
weiter pochte im Herz
die Lippen waren noch
spürbar auf der Haut
die Luft noch schwanger
vom Duft der Liebsten
die Sehnsucht war noch weit
die Liebe so nah
dass es mir weh tat
Mirjams Trommel
„Da nahm Mirjam, die Prophetin, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken und im Reigen.“ (2. Mose 15)
ich sehe
die Mädchen und Frauen in ihren langen Gewändern
die Haare in Tücher gebunden zum Schutz
gegen den Sand und die unbarmherzige Sonne
die Haut der Älteren ledrig braun, ausgetrocknet
vom heißen Wüstenwind
allen voran Mirjam
mit erhobener Trommel den Rhythmus peitschend
ich sehe
die roten Flammen der Röcke züngeln im Takt der Schellen
bloße Füße wirbeln durch singenden Staub
ein Reigen der Freude
verfolgt von den dunkel verschlossenen Blicken
der Männer
Foto: (c) mr
im Glück
Ich bin ein Kreisel
Sause summend herum
.
Ich bin ein Kreisel und brumme tief
In meiner Hand ein harter Kanten dunkles Brot
.
Ich bin ein Kreisel und singe hell
Haare peitschen um meinen Kopf
.
Ich hebe ab ich schwebe
.
Ich bin ein fliegendes Pferd
Mein weiches Maul pflückt hartes dunkles Brot
.
Ich lande in der Küche, kauend
Die Uhr vertickt Sekunden
Sause summend herum
.
Ich bin ein Kreisel und brumme tief
In meiner Hand ein harter Kanten dunkles Brot
.
Ich bin ein Kreisel und singe hell
Haare peitschen um meinen Kopf
.
Ich hebe ab ich schwebe
.
Ich bin ein fliegendes Pferd
Mein weiches Maul pflückt hartes dunkles Brot
.
Ich lande in der Küche, kauend
Die Uhr vertickt Sekunden
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