über allem

und über allem
der Mond
genau in der Zielgeraden

da, wo die Stadt nachts
ihre glitzernden Perlen
vor die Säue wirft

zu schmaler Sichel
verkümmert
im üppigen Drei-Gang-Menü

Sonne-Mond-und-Sterne

doch - über allem
der Mond
genau in deiner Zielgeraden

sieht er nur Dich
immerzu
egal, wo du auch stehst

4 Kommentare:

Blumenfreund hat gesagt…

Nachts die Stadt, kalt, einsam. Lärm und doch Stille und über allem der Mond, ohne den es uns nicht so gäbe. Als Wächter, faszinierend, egal ob als Sichel oder Voll. Das Gedicht strahlt Kälte aus und ein bisschen Geborgenheit. Schwer zu sagen aber schön.

Liebe Grüße
Christine

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Danke, Christine. Den Mond habe ich seit langem mal wieder bewusst gesehen, auf der Heimfahrt über die Autobahn, beim Annähern ans Ziel. In der Stadt verschwindet er mir zwischen den Häusern. Das ist schade. Ich habe mir vorgenommen, ihn wieder mehr im Blick zu behalten.
Herzlich
Monika

ungeschminkte huren hat gesagt…

Es ist angenehmer über schlafende Menschen zu wachen, als über nervöse,unsichere und zornige.Das macht den Mond zu einem ruhigen Aufseher, ganz anders, als diese unausgeglichene,verbitterte Sonne.

Sehr gute Gedichte, ich mag deinen Stil.

Prost

herbst.zeitlosen hat gesagt…

Danke für die neue Sichtweise u.h.
Grüße in die Stadt der Geschminkten :o)